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Ihlenfeld führt CDU Kommunale

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Landrat Ihlenfeld.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Bockenheim. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (Bad Dürkheim) ist neuer Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU im Bezirk Rheinhessen-Pfalz.

Er tritt die Nachfolge von Dr. Stefan Spitzer (Kusel) an, der die Christdemokraten seit 2006 führte. Ihlenfeld wie Spitzer kritisierten beim KPV Bezirkstag in Bockenheim die „Unterfinanzierung der Kommunen“ durch die rheinland-pfälzische Landesregierung.

Überparteilich wehren sich die kommunalen Spitzenverbände, Gemeinde- und Städtebund, Landkreistag und Städtetag seit Monaten gegen die Finanzpolitik des Landes. Der Bund habe zuletzt finanziell zwar einiges für die Kommunen getan, jetzt sei aber das Land gefordert, so die KPV.

Als Stellvertreter Ihlenfelds wurden Landrat Dietmar Seefeldt (KV Südliche Weinstraße) sowie
Christof Kühn aus dem Kreisverband Worms gewählt.

Zum KPV-Vorstand zählen außerdem Schriftführer Willi Kästel (Neustadt/Bad Dürkheim) sowie die Beisitzer Christian Burkhart (Südl. Weinstraße), Christoph Buttweiler (Germersheim), Tobias Meyer und Ingo Röthlingshöfer (Neustadt/Bad Dürkheim), Lothar Ritthaler (Rhein-Pfalz-Kreis), Gabriele Bindert (Frankenthal), Werner Becker und Georg Schäfer (Südwestpfalz), Udo Ringel (Kaiserslautern), Brigitte Hörhammer und Rebecca Leis (Kaiserslautern-Land), Heribert Herrgen (Mainz) sowie Carlos Schmitz und Andrea Sucker (beide Mainz-Bingen).


Neue SPD-Abgeordnete für den Kreis Germersheim: Katrin Rehak-Nitsche bietet Sprechstunden an 

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Dr. Katrin Rehak-Nitsche.
Foto:: Über SPD Stadtverband Wörth

Kreis Germersheim – Seit Mai ist Dr. Katrin Rehak-Nitsche SPD-Abgeordnete für den Wahlkreis Germersheim im Landtag von Rheinland-Pfalz.

Sie folgte auf Barbara Schleicher-Rothmund, die das Amt der Bürgerbeauftragten übernommen hat.

Ab sofort können sich Bürger mit ihren Anliegen an Rehak-Nitsches Büro wenden, zum Beispiel zur Vereinbarung eines persönlichen Gesprächstermins.

Kontakt: Hanns-Martin-Schleyer-Str. 4 in Wörth, Telefon (07271) 4 98 28 77, Mail: buero@rehak-nitsche.de.

CDU Bellheim fordert Durchfahrtsverbot für LKW zum Schutz vor Mautausweichverkehr

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Bellheimer Hauptstraße.
Foto: Pfalz-Express

Bellheim – Nachdem die Kontrollsäulen auf der B272 aufgestellt und demnächst in Betrieb gehen, wird sich der LKW Verkehr aus Kostengründen bald von der B272 verabschieden und wieder durch die angrenzenden Gemeinden rollen.

Das meint die Bellheimer CDU und fordert „zum Schutz der Menschen“ ein Durchfahrtsverbot zwischen Offenbach und Bellheim und zwischen Zeiskam und Bellheim für den Durchgangsverkehr.

Ebenso solle das Nachtfahrverbot auf der B9 zwischen Wörth und Schwegenheim aufgehoben werden.

„Die rechtlichen Möglichkeiten sind da und sollten genutzt werden. In Baden-Württemberg sind die Kommunen aufgefordert worden, Verdachtsstrecken für den Mautausweichverkehr zu melden, damit diese überwacht werden können. Wir fordern dies auch für den Kreis Germersheim, insbesondere für Bellheim“, so der stellvertretende Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Bellheim, Thorsten Metz.

Naturfreunde und SPD: „Wir machen Max’au schöner!“ – Blumenmeer soll im Frühjahr glänzen

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Symbolbild: Pfalz-Express

Wörth – Am 15. September 2018 heißt es wieder: „Wir schaffen was!“ Bei der sechsten Auflage des Freiwilligentags der Metropolregion beteiligen sich die Ortsgruppe der Naturfreunde und die SPD Maximiliansau mit einer Gemeinschaftsaktion unter dem Motto „Wir machen Max’au schöner! Blumen-Pflanzaktion am Bürgerhaus und Pfortzer Wind“.

Naturfreunde und SPD Maximiliansau wollen zusammen mit Bürgern vor dem Bürgerhaus und beim Skulpturenpark/Pfortzer Wind viele Blumenzwiebeln setzen, damit die Wege und Plätze im Frühjahr mit einem Blumenmeer glänzen.

Zudem unterstützt das Vorhaben auch den Erhalt des Artenreichtums von Pflanzen und Insekten auf öffentlichen Grünflächen und trägt zum Naturschutz bei.

Über die Aktionsseite www.wir-schaffen-was.de können sich Bürger für die Aktion, die am 15. September um 9 Uhr beginnt, als Helfer anmelden. Alternativ kann man sich auch über Mail an mario.daum@spd-woerth-rhein.de anmelden.

Naturfreunde und SPD freuen sich über zahlreiche Unterstützer und bieten auch eine kleine Verpflegung, damit alle Helfer bei Kräften bleiben. Besonders für Familien mit Kindern bietet sich diese Aktion an, die sich auch gut in das neue Projekt der Stadt Wörth am Rhein „Blühende Stadt Wörth“ einfügt.

Auch Unternehmen können die Gemeinschaftsaktion unterstützen, indem sie beispielsweise entsprechende Arbeitsgeräte zur Verfügung stellen oder Blumenzwiebeln spenden.

Polizeidirektor Sommerock spricht im Landauer Stadtrat: Kein Anlass zur Video-Überwachung

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Der Leiter der PD Landau, Thomas Sommerrock, gab seinen Bericht ab.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die CDU-Stadtratsfraktion hatte angeregt, im Landauer Stadtrat eine Art „Fortsetzungsdarstellung“ zur Kriminalitätslage in der Stadt zu erhalten. Zu diesem Zweck wurde der Polizeidirektor der Stadt, Thomas Sommerrock eingeladen.

„In Landau ist weniger los als im ganzen Land“, so Sommerrock zu den teilweise verblüfften Stadträten. „Wir leben hier zum Teil auf der Insel der Glückseligen“, so Sommerrock weiter zu den immer noch überraschten Räten.

Sommerrock übermittelte Zahlen wie eine Aufklärungsquote von 60 Prozent, einen Rückgang von über 8 Prozent der Kriminalität, einen Rückgang der Einbruchszahlen von 50 Prozent. Die Anzahl der Straftaten sei im Vergleich zu vergangenen Jahren unter 4000 gefallen.

Videoüberwachung im Stadtgebiet? „Ich bin kein Freund davon und sehe auch keine Veranlassung dazu“, so Sommerrock. Schwanenweiher im Ostpark oder Hauptbahnhof? „Ich wüsste keine Örtlichkeit, wo man Kameras installieren sollte – vielleicht temporär bei Faschingsveranstaltungen.“

Eine Aktion am 23. Mai im Ostpark gegen den Drogenhandel war sehr erfolgreich. Von neun Tatverdächtigen seien acht in Haft. Man habe zirka sechs Monate beobachtet und dann „zugeschlagen“. 120 Mitarbeiter seien dabei eingesetzt worden, berichtete der Polizeidirektor.

Unfälle, Ruhestörungen und Veranstaltungen wie jene in Kandel: „Dafür geht viel Personal verloren.“ Sommerrock sei aber sehr zufrieden mit seinen Mitarbeitern, die auch dort eine gute Arbeit gemacht hätten.

Die Personalsituation ist nicht so gut. Es fehlen 27 Beamte (Sollstärke ist 91 Prozent). „Was würden Sie mit 27 Beamten mehr tun? „Wieder mehr Verkehrsüberwachung“, so Sommerrock. In diesem Bereich werde trotzdem noch viel gemacht.

„Ihr Bericht war ja vorgezogene Weihnachten“, bemerkte die Wolfgang Freiermuth (FWG). „Ihre Bemerkungen zur Video-Überwachung haben mich überrascht“.

„Die Bevölkerung hat eine andere Wahrnehmung“, konstatierte Florian Maier von der SPD-Fraktion.

Dr. Gertraud Migl (Pfeffer und Salz-Fraktion) sprach den Hauptbahnhof an: „Viele wollen nicht mehr Bahnfahren“, so Migl. Die Bahn obliegt der Bundespolizei – Sommerrock: „Laden Sie mal Bundespolizisten ein – das ist ein riesen Dilemma“.

Unterstützung kam von Bürgermeister Dr. Ingenthron. „Es gibt in Landau keine Auffälligkeiten. Ich habe mit Bundespolizisten gesprochen.“

„Dort, wo Kontrollpunkte erhöht werden, gibt es einen Verdrängungsmechanismus“, warf der OB ein. „Wir brauchen Präsenz in der Fläche und aus diesem Grund muss die Personalstärke der Polizei auf Soll-Stärke kommen“.

Schichtdienst ist nicht gesund. 2019 sollen neue Arbeitszeitmodelle greifen, die dem entgegenwirken. Dienststellen haben dabei freie Hand, wobei versucht werde, die Modelle anzugleichen.

Weitere Fragen bezogen sich auf den Einsatz von Teasern („die sind optimal – irgendwann wird es in jedem Streifenwagen ein solches Gerät geben“), Zahlen zu häuslicher Gewalt („deutlicher Rückgang“) zu Reichsbürgern („keine in Landau“) und zur digitalen Überwachung („riesen Aufwand“).

Neues Stadtratsmitglied

Weitere Themen der Stadtratssitzung waren die Verpflichtung von Judith Neumann als neues Stadtratsmitglied. Die Lehrerin wird für die SPD den Sitz von Peter Leiner übernehmen, der aus Krankheitsgründen ausgeschieden ist.

OB Thomas Hirsch verpflichtet das neue Stadtratsmitglied Judith Neumann.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Tätigkeitsbericht der Uni-Beauftragten

Sophia Maroc, die frühere Beauftragte für die Belange der Unistadt Landau, hat nach vier Jahren nun einen letzten Tätigkeitsbericht abgegeben.

Nach Beendigung ihres Studiums und Aufnahme einer Arbeitsstelle, ist es für sie nicht mehr möglich, diese Tätigkeit auszuüben. Die Stelle sollte neu überdacht werden und Teil der Verwaltung werden. „Ehrenamtlichkeit ist keine Option“, so Maroc, die sich eine Dezernentenstelle vorstellt und sich im Amt vielen ungelösten Fragen gegenüber sah.

OB Hirsch dankte Maroc für die geleistete Arbeit. Maroc habe Pionierarbeit geleistet. Die Stelle solle auf den Prüfstand und neu bewertet werden. Der Stadtrat müsse darüber entscheiden, am besten nach der Kommunalwahl, so Hirsch.

Ehrenamtlichkeit sei machbar, so CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Lerch und keine zwingende Notwendgkeit (FWG). Ein Hauptamt sei nicht verwerflich, meint dagegen die SPD. Die Ziele seien weit übertroffen worden, sagt Grünen-Vorsitzender Lukas Hartmann.

Viele offene Fragen – warum ist das so? Wollte Dr. Migl wissen. Fühlte sich Sophia Maroc alleine gelassen? „Sie hätten uns öfters ansprechen müssen“, bedauerte SPD-Frau Baumann und wir hätten es früher angehen müssen“ ergänzt Migl.

Eine Vakanz der Stelle sei keine Lösung, meint sie. In der Zwischenzeit werde man die Arbeit mit der Uni fortführen, beruhigt OB Hirsch.

Keine neuen Ortsbezirke

Die Idee der Grünen-Fraktion zwei neue Ortsbezirke nach dem Vorbild der Stadtdörfer zu installieren, nämlich den Horst und die Wollmesheimer Höhe, wurde vom Stadtrat abgelehnt.

Eine Reduzierung auf zwei Stadtbezirke sei nicht sachgerecht, so OB Hirsch. „Wenn, dann müssen wir über die ganze Stadt diskutieren“. Diskutiert wurde über das Zeitgemäße einer solchen Einrichtung, auch über deren Finanzierung. (desa)

Manfred Seefeldt mit der Goldenen Ehrennadel der KPV Rheinland-Pfalz ausgezeichnet

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Sven Koch, Christine Schneider MdL, Marcus Ehrgott, Manfred Seefeldt und Gordon Schnieder MdL (v.l.n.r.)
Foto: red

RLP. „Es freut mich, dass ich im Namen der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU Rheinland-Pfalz im Rahmen des Bezirkstages der CDU Rheinhessen-Pfalz Manfred Seefeldt für sein kommunalpolitisches Lebenswerk mit der Goldenen Ehrennadel der KPV Rheinland-Pfalz auszeichnen durfte“, erklärt der KPV-Landesvorsitzende Gordon Schnieder MdL.

Manfred Seefeldt, ehemaliger Bürgermeister der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich und ehemaliger Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Gemeinde- und Städtebundes, war über 45 Jahre in der KPV aktiv.

„Nach seinem Engagement als KPV-Vorsitzender im Kreis Südliche Weinstraße war
Seefeldt sechs Jahre als stellvertretender Landesvorsitzender und fast zwanzig Jahre
als Beisitzer im Bundesvorstand für die Belange der Kommunalen aktiv.

Auch nach seinem Rückzug aus der aktiven Politik stand Seefeldt bis zum vergangenen Jahr dem Landesvorstand mit Rat und Tat zur Seite“, so Schnieder weiter.

Welch besondere Ehrung damit verbunden ist, zeigt sich daran, dass die Goldene Ehrennadel zum ersten Mal durch den KPV Landesvorstand vergeben wurde. Neben Seefeldt besitzt nur der ehemalige Trierer Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster die höchste Auszeichnung
der KPV. Dieser hatte sie durch den KPV Bundesvorstand verliehen bekommen.

Die CDU-Landtagsabgeordnete Christine Schneider zeigte sich erfreut, dass der KPV
Landesvorstand ihren Ehrungsvorschlag aufgegriffen hat und das außergewöhnliche Engagement von Manfred Seefeldt gewürdigt wurde.

Gemeinsam mit dem KPV-Kreisvorsitzenden Sven Koch und dem CDU-Kreisvorsitzenden Marcus Ehrgott hat sie die Glückwünsche der Parteifreunde der Südlichen Weinstraße bei der Ehrung übermittelt.

Sie unterstrichen in ihrer Gratulation, dass die Arbeit der KPV Manfred Seefeldt immer ein Herzensanliegen war und er immer darauf geachtet hat, dass die KPV die kommunalen Interessen auf allen politischen Ebenen nachhaltig vertritt.

AfD-Landtagsfraktion zum zweiten Mal auf dem Hambacher Schloss – Gegendemo auf dem Neustadter Marktplatz

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Bei der Pressekonferenz: Dr. Alexander Gauland, Uwe Junge, Joachim Paul und Dr. Jan Bollinger (v.l.)
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Neustadt-Hambach. Die AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag lud zum zweiten Mal zu einer Veranstaltung ins Hambacher Schloss ein.

„Hinauf zum Schloss“ war der Titel der Zusammenkunft, mit der die AfD-Fraktion ihr zweijähriges Bestehen im Landtag feierte. Die SPD Neustadt rief zusammen mit dem Bündnis gegen Rechts am gleichen Tag zu einer „Veranstaltung „für Freiheit und Toleranz“ auf.

„Die AfD missbraucht erneut die Symbolik und die Historie des Schlosses und deutet sie für ihre eigene nationalistische und völkische Politik um“, so die Veranstalter.

Für die SPD Neustadt sei klar: „Das Hambacher Fest steht nicht für Nationalismus und Intoleranz, sondern für internationale Verständigung, Weltoffenheit, Meinungsfreiheit, Diskussionsfreude und Vielfalt.“

Im Anschluss an eine Diskussion mit Studierenden des Workshops „Europa 2025: Junge Menschen gestalten Europa“ der Friedrich-Ebert-Stiftung war kürzlich zusätzlich zur deutschen Fahne die Europäische Flagge auf dem Hambacher Schloss gehisst worden.

Die Gegendemo mit etwa 350 Teilnehmern begann am Saalbau mit einem Demonstrationszug durch die Stadt zum Marktplatz.

Danach fand eine Kundgebung auf dem Marktplatz statt, wo Grünen-Beigeordnete Waltraud Blarr im Namen des Stadtvorstands sprach, was der Landesvorsitzende der Grünen, Josef Winkler sehr begrüßte.

SPD-Landtagsabgeordnete Giorgina Kazungu-Haß, Stefan Werdelis (Verein Neustadt gegen Fremdenhass) und Claudia Dorka riefen zu mehr Engagement der Bürger und das Einstehen von Werten auf.

„Mit der Veranstaltung wollen wir mitten in Neustadt ein Zeichen setzen: Gerade heute, da die Weltpolitik zunehmend durch nationalistische Egoismen und Abschottung geprägt ist, wollen wir hier auch ganz ausdrücklich den europäischen Gedanken betonen. Hambach ist Vielfalt!“

Kundgebung der AfD auf dem Schlossplatz.

Die AfD-Veranstaltung verlief ruhig: Einige Polizeiwagen waren auf dem Schlossplatz positioniert.

Demonstrationszug zum Schloss und zur Kundgebung.

Nach einem Demonstrationszug und einer Kundgebung auf dem Buswendeplatz am Fuß des Hambacher Schlosses, gaben Alexander Gauland, Bundesvorsitzender der AfD, Uwe Junge, Fraktionsführer der Landtagsfraktion, Dr. Jan Bollinger und Joachim Paul zunächst eine Pressekonferenz, in der sie dieses zweite AfD-Treffen auf dem Hambacher Schloss erläuterten.

Das erste Fraktionstreffen vor einem Jahr habe man gerichtlich durchsetzen müssen. „Aber mittlerweile ist das ja fast schon unser Wohnzimmer hier“, sagte Junge gut aufgelegt.

Die AfD sehe sich in der Tradition des Hambacher Schlosses und des Hambacher Fests, dem ein „Europa der Vaterländer“ zugrunde gelegen habe. „Wir sind heute das protestierende Volk“.

Politisch wolle man eine Rückbesinnung auf die deutsche Identität als Basis – eine Eurokratie lehne man ab. Das Konservative in der CDU sei verloren gegangen, bedauert Junge, wie auch etwas später Alexander Gauland. Die Beiden sind ehemalige CDU-Mitglieder.

Beim Hambacher Schloss ging es unter anderem um Meinungsfreiheit. „Vom Mainstream abweichende Gedanken müssen erlaubt sein“, so Junge. Als AfD-Mitglied erfahre man soziale Ächtung, verbaute Karrierchancen und Gewalt, so Junge, Paul und Bollinger und lieferten auch Belege dafür.

Auch die Bundespolitik wurde von den fragenden Journalisten aufgegriffen. „Erledigt die CSU die Arbeit der AfD? Schafft es Merkel oder bereitet sich die AfD auf Neuwahlen vor?“

Die Gruppe „Siebenpfeiffer“ stimmte auf die Veranstaltung ein.

„Es ist alles offen, ich würde keine Voraussagen treffen“, so Alexander Gauland. Horst Seehofer tue einen winzigen Schritt in die richtige Richtung. Zuletzt habe er selbst 1976 ein solches Zerwürfnis zwischen Strauß und Kohl erlebt, erinnert sich Gauland. „Das war aber eine andere Situation damals als heute. Heute gibt es inhaltliche Differenzen, damals nicht.“

Im nichtöffentlichen Teil der Veranstaltung gab es Redebeiträge von Gauland, Junge und Bollinger. Sie beriefen sich auf geschichtliche Zusammenhänge zwischen Hambach – Erbe und Auftrag (Dr. Jan Bollinger) und dem jetzigen Deutschland, das „in Gefahr“ sei (Uwe Junge).

Dr. Alexander Gauland beschäftigte sich mit der nationalen Identität und dem Nationalstaat, der zusammen mit dem Rechtsstaat erst eine Demokratie ermögliche. Im Anschluss folgte eine Diskussionsrunde mit allen Referenten. (desa)

 

100 Tage Parlamentarischer Staatssekretär – Thomas Gebhart berichtete in Herxheim

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Foto: Über CDU Südpfalz

Herxheim – Der neue Parlamentarische Staatssekretär bei Bundesgesundheitsminister Spahn, Dr. Thomas Gebhart, hatte vor einigen Tagen in die Festhalle Herxheim eingeladen, um über die ersten 100 Tage im neuen Amt zu berichten.

Rund 70 Personen kamen, darunter viele Ärzte und Fachpersonal aus den verschiedenen Pflegeeinrichtungen in der Südpfalz.

Nach einer kurzen allgemeinen Einführung über die Aufgaben eines Parlamentarischen Staatssekretärs und der Darstellung der aktuellen Situation im Gesundheitswesen kam Gebhart schnell zum Wesentlichen der Veranstaltung: Der Vorstellung der Eckpunkte des Sofortprogramms in der Alten- und Krankenpflege.

Verschiedene geplante Maßnahmen wurden vorgestellt, die die Arbeitsbedingungen in der Pflege und die Anzahl der Pflegekräfte verbessern sollen. Zurzeit werde an einem konkreten Gesetzesentwurf gearbeitet, der laut Gebhart zügig umgesetzt werden soll.

In der anschließenden offenen Fragerunde wurde deutlich, wie vielfältig die Änderungswünsche und Herausforderungen sind, vor denen das Ministerium steht. Beispielsweise wurde über Pflegepersonaluntergrenzen, das Problem der Versorgung in ländlichen Bezirken und auch darüber diskutiert, wie man überhaupt noch Personal im Pflegebereich rekrutieren kann.

Gebhart zeigte sich im Anschluss mit der Veranstaltung zufrieden: „Der Austausch mit den Menschen, die täglich im Gesundheitssystem arbeiten, ist für mich unerlässlich. Ich nehme derzeit jeden Tag wertvolle Hinweise für meine Arbeit im Ministerium mit. Um realistisch zu bleiben: Wir werden keinen perfekten Zustand erreichen. Unser Ziel ist aber ganz klar: Die Bedingungen in der Pflege müssen spürbar verbessert werden und die geplanten Vorhaben und Gesetzesentwürfe werden dazu sicher beitragen.“


Infoveranstaltung zur DSGVO mit Alexander Schweitzer am 26. Juni

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Alexander Schweitzer.
Foto: Pfalz-Express

Albersweiler. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist vor kurzem in Kraft getreten.

Um Unsicherheiten bei Vereinen und Verbänden zu beseitigen, lädt die SPD Südliche Weinstraße zu einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 26. Juni, um 18 Uhr, ins Katholische Pfarrheim (Kirchstraße 23) nach Albersweiler ein.

Als Referent konnte der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Prof. Dr. Dieter Kugelmann, gewonnen werden, der die Veranstaltung gezielt auf Vereins- und Verbandsvorsitzende ausrichten wird. Selbstverständlich sind aber auch andere Interessenten willkommen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Alexander Schweitzer, dem Fraktionsvorsitzenden der SPD im rheinland-pfälzischen Landtag.

Um Anmeldung unter herbert.berberich@spd.de oder unter 06341-86230 wird gebeten.

Landtagsabgeordneter Wolfgang Schwarz arbeitet wieder in sozialen Einrichtungen

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Wolfgang Schwarz.
Foto: red

Hainfeld. Die Erfahrungen aus den letzten Jahren haben dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Schwarz gezeigt, „dass es ganz wichtig ist, sich ein genaueres Bild über die Arbeitssituation und die Nöte und Sorgen von Arbeitnehmern – besonders in den sozialen Berufen – aber auch von ehrenamtlichen Helfern, die sich in den unterschiedlichsten sozialen Bereichen engagieren, zu machen“.

Das erreiche er, indem er in entsprechenden Institutionen mitarbeite und so den realen Alltag erlebe.

Gleichzeitig erkenne er dabei auch die Bandbreite von Tätigkeiten, mit ihren besonderen Belastungen, die dort Tag täglich geleistet werden müssen, so Schwarz.

„Ich habe dabei in den letzten Jahren Erfahrungen sammeln können, die mir bei meiner Abgeordnetenarbeit in Mainz sehr hilfreich sind. Aber auch persönlich nehme ich viel im Rahmen dieser Woche mit.“

In der Zeit vom 25. Juni bis 6. Juli arbeitet Schwarz bei der Terrine Landau, im Haus der Kinder in Landau, beim Club Behinderter und ihrer Freunde, bei der heilpädagogischen Wohnstätte des Pfalzklinikums in Maikammer, beim Tierheim in Landau sowie in einer Wohngruppe der Lebenshilfe in Offenbach, mit.

Zu wenig Geld vom Land – SÜW-Landrat Seefeldt: „Es bleibt nur der gerichtliche Weg“

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Kreistag Südliche Weinstraße.
Archivfoto: Pfalz-Express/Ahme

SÜW. Der Landkreis Südliche Weinstraße erhebt gegen den Bescheid über die Festsetzung der Schlüsselzuweisungen für das Jahr 2017 – und somit gegen das Land Rheinland-Pfalz – Klage beim Verwaltungsgericht Neustadt. Das hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

„Die Finanzausstattung der Kommunen durch das Land Rheinland-Pfalz ist weiterhin mangelhaft, daher bleibt leider keine andere Wahl als der gerichtliche Weg“, so Landrat Dietmar Seefeldt.

Der Kreischef betont weiter: „Auch andere Kommunen stellen die gleichen Überlegungen an, da kein anderer Ausweg gesehen wird. Den jährlichen Haushaltsgenehmigungsschreiben, die stets zur Sparsamkeit auffordern, folgt oft die Erkenntnis, dass die Maßregelungen aufgrund fehlender Finanzmittel für Pflichtausgaben unmöglich vollständig umgesetzt werden können.“

Die derzeitigen Überprüfungen der Auswirkungen der letzten Reform des Finanzausgleichs zeigten, dass durchaus Verbesserungsbedarf vorhanden sei.

Der Landrat führt aus: „Der Rechnungshof, die kommunalen Spitzenverbände sowie alle Landräte in Rheinland-Pfalz kommen zu einem klaren Ergebnis. Die Finanzierungssalden der Kommunen weisen bis auf die Ausnahme im Jahr 2017 erhebliche Defizite auf, Sozial- und Jugendhilfelasten steigen enorm. Dennoch kommt kein frisches Geld in den Finanzausgleich. Ein Verweis auf gesteigerte Einzahlungen durch das Land ist irreführend, wenn die Auszahlungen stärker steigen. Dies gilt es bei einer Lasten- und Finanzverteilung sowie der Mittelbereitstellung durch das Land zu berücksichtigen.“

Die Gelder hälftig auf die kreisfreien Städte und den kreisangehörigen Raum zu verteilen, sehe die Landesregierung trotz der geäußerten Vorstellungen nicht vor. Vielmehr würden den zusätzlichen Einnahmen der kreisfreien Städte wesentlich geringere Beträge für den kreisangehörigen Raum gegenüber stehen.

Die Hoffnungen ruhen derzeit auf der Sitzung des Innenausschusses des Landtags Rheinland-Pfalz Anfang August 2018, in der eine Anhörung zur Änderung des Landesfinanzausgleichsgesetzes stattfindet.

Seefeldt betont: „Sollten keine Änderungen am geplanten Gesetz seitens des Landtages Rheinland-Pfalz vorgenommen werden, erscheint eine Senkung der Kreisumlage zur Entlastung unserer Gemeinden und Gemeindeverbände in absehbarer Zeit sehr unwahrscheinlich.“

Hintergrund:

Bereits für die Jahre 2014, 2015 und 2016 hat der Landkreis verwaltungsgerichtliche Verpflichtungsklage gegen die Bescheide zur Festsetzung der Schlüsselzuweisungen erhoben.

Diese Klagen wurden vom Ministerium des Innern und für Sport als Musterklagen anerkannt. Die Verfahren sind derzeit ruhend, da andere kommunale Klagen gegen das Land Rheinland-Pfalz weiter fortgeschritten sind und dort die Finanzlage noch dramatischer ist.

Bis zum 31. Dezember 2017 erfolgte durch das Land Rheinland-Pfalz eine Evaluation der Reform des kommunalen Finanzausgleichs.

Seitens des Landes gewonnene Erkenntnisse sind in einen Entwurf eines Landesgesetzes zur Änderung des Landesfinanzausgleichsgesetzes mit eingeflossen. Dieses sieht verschiedene Änderungen rückwirkend zum 1. Januar 2018 vor, wurde dem Landtag zugeleitet und soll Anfang August 2018 Thema im Innenausschuss des Landtags Rheinland Pfalz im Rahmen eines Anhörverfahrens sein.

Die kommunalen Spitzenverbände beschreiben die bisherigen Überlegungen als „völlig unzureichend“. Sie fordern eine noch fehlende Gesetzesfolgenabschätzung und stellen eine Umverteilung vorhandener Mittel des Finanzausgleiches weg von den Landkreisen und hin zu den kreisfreien Städten fest.

Planspiel auf Einladung von Hitschler und Brandenburg: Zwei junge Südpfälzer für vier Tage im Bundestag

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V.li.: Mario Brandenburg, Julian Metz, Tobias Antoni, Thomas Hitschler.

Südpfalz/Berlin – Für vier Tage schlüpften Tobias Antoni aus Neupotz und Julian Metz aus Herxheim in die Rolle eines Abgeordneten im Deutschen Bundestag.

Auf Einladung der südpfälzischen Bundestagsabgeordneten Thomas Hitschler (SPD) und Mario Brandenburg (FDP) nahmen sie an dem Planspiel „Jugend und Parlament“ teil.

„Berlin als Ort des politischen Geschehens ist oft ganz schön weit weg. Politik in dieser Form hautnah zu erleben, ist gerade für Jugendliche eine große Chance“, bewerten Hitschler und Brandenburg das Planspiel.

335 Jugendliche aus der gesamten Republik simulierten an den Originalplätzen in Berlin in einem mehrtägigen Programm die Arbeitsabläufe des Bundestags.

Zusätzlich standen Führungen durch das Reichstagsgebäude mit Kuppelbesichtigung und einem Besuch des Abgeordnetenbüros auf dem Programm. Die Schüler können durch das Programm die parlamentarische Demokratie kennenlernen.

Neuwahlen beim SPD Stadtverband Wörth: Mario Daum als Vorsitzender bestätigt

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Mario Daum
Foto über SPD Wörth

Wörth – In der Konferenz des SPD-Stadtverbands standen die Neuwahlen des gesamten Vorstands an.

Der bisherige Vorsitzende, Mario Daum, sowie sein Stellvertreter, Hartmut Kechler, wurden im Amt bestätigt. Raina Saalmann wurde zur weiteren Stellvertreterin gewählt. Die Kasse wird weiterhin von Wolfgang Schneck geführt. Zum Schriftführer wurde Tobias Pfrengle gewählt.

In seinem Bericht ging Daum auf die politische Arbeit in Wörth ein und hob dabei die Zahl der Neumitglieder hervor.

Den Delegierten der Stadtverbandskonferenz legte Daum in seinem Bericht die wesentlichen Arbeitsinhalte des Stadtverbands dar. 2017 wurden zwei Wahlkämpfe geführt. Vor allem die Landratswahl mit der Kandidatin Nicole Zor war aus Wörther Sicht sehr positiv verlaufen: In Wörth fiel das Ergebnis mit 42,8 Prozent deutlich besser aus als im Gesamtkreis (31,7 Prozent).

Auch das städtische SPD-Ergebnis zur Bundestagswahl lag mit knapp 5 Prozentpunkten deutlich über dem Bundesschnitt. Ebenfalls schnitt der SPD-Direktkandidat, Thomas Hitschler, in Wörth besser ab als im gesamten Wahlkreis.

Neben den aus Wörther Sicht gut geführten Wahlkämpfen lag der Fokus vorwiegend auf der Öffentlichkeitsarbeit und dem Angebot diverser Veranstaltungen. „Die SPD ist stets präsent – unsere Inhalte und Ziele kommunizieren wir in vielfältiger Weise. Das unterscheidet uns maßgeblich von anderen Parteien in der Stadt,“ so Daum.

Sehr erfreulich sei die Zahl der Neumitglieder in den vergangenen zwei Jahren gewesen. Im Stadtgebiet traten 22 Menschen der SPD bei. In den zwei Vergleichszeiträumen zuvor lag diese Zahl deutlich darunter. Das liege zum einen an äußeren Faktoren, wie der US-Wahl, der Bundestagswahl oder am Mitgliedervotum, die allesamt das politische Interesse gesteigert hätten, so Daum.

Zum anderen – und das sei das Entscheidende – sei die engagierte und intensivierte Arbeit vor Ort der wesentliche Faktor. „Die Bürgerinnen und Bürger sehen, dass die SPD transparent informiert und Beteiligungsmöglichkeiten bietet, damit steigt die Motivation sich zu engagieren. Aber auch dem intensiven und zielbewussten Wirken unseres SPD-Bürgermeisters, Dr. Dennis Nitsche, ist es zu verdanken, dass sich Menschen wieder stärker für die Stadtpolitik interessieren,“ stellt Daum fest.

Hitschler Bundeswehrbeauftragter der SPD: „Sicherheitspolitische Fragen gewinnen an Bedeutung“

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Thomas Hitschler mit dem Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels.
Archivbild Pfalz-Express

Südpfalz – Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler (SPD) ist neuer Beauftragter der SPD für die Bundeswehr. Das hat der Parteivorstand am Montag in Berlin beschlossen.

Hitschler ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages und im Verteidigungsausschuss. Seit Mai ist er zudem stellvertretender verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

„Die Bundeswehr und mit ihr verbundene sicherheitspolitische Fragen gewinnen in der gesellschaftlichen Debatte immer mehr an Bedeutung: Von den Arbeitsbedingungen der Bundeswehrangehörigen über die Parlamentsbeteiligung bis zur strategischen Ausrichtung und ethischen Grundfragen wie dem Einsatz autonomer Waffensysteme“, so Hitschler. „Deshalb ist es wichtig, dass die SPD hier klare Verantwortlichkeiten benennt und so die Debatte auch stärker in die Partei und die Öffentlichkeit trägt.“

 

Thomas Gebhart 100 Tage Parlamentarischer Staatssekretär – PEX-Interview: Wie geht es voran in der Gesundheitspolitik?

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Thomas Gebhart im Interview mit Desirée Ahme und Claudia Licht (v.li.)
Video im Artikel

Südpfalz – Der südpfälzer CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart ist seit rund 100 Tagen Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn.

Aus diesem Anlass führten Desirée Ahme und Claudia Licht vom Pfalz-Express ein Interview in der CDU-Geschäftsstelle in Landau.

Eine kurze Zusammenfassung im Video, ausführliche Antworten im Text.

PEX: Herr Dr. Gebhart, Sie sind seit 2009 im Bundestag und wurden am 15. März zum Parlamentarischen Staatssekretär ernannt. Weitere Staatssekretäre sind Sabine Weiss (ebenfalls seit März) und Lutz Stroppe (seit 2014).

Wie sind die Aufgabenbereiche bei Ihnen verteilt?

Gebhart: Es gibt zwei parlamentarische Staatssekretäre. Lutz Stroppe ist beamteter Staatssekretär. Die parlamentarischen Staatssekretäre sind Abgeordnete, die die Verbindung zwischen Ministerium, Parlament und Regierung herstellen und halten.

Wir sind alle Teil der Leitung des Ministeriums. Wir besprechen Gesetzgebungsvorgaben und Entwürfe.

Es gibt eine interne Arbeitsteilung bei uns. Meine Ressorts sind die Krankenkassen, ambulante und stationäre Versorgung und europäische Gesundheitspolitik.

Und wir haben eine neue Abteilung gegründet. Sie nennt sich „Abteilung für Digitalisierung und Innovation“ – für die bin ich auch zuständig.

PEX: Vermissen Sie nicht Ihr Spezialgebiet Umweltpolitik?

Gebhart: Ich war mit Leib und Seele Umweltpolitiker. Aber genauso gerne mache ich Gesundheitspolitik. Das ist ein spannendes Feld. Wenn man Leute fragt, welches Ressort ihnen wichtig ist, dann wird immer Gesundheit an erster oder zweiter Stelle genannt. Es ist faszinierend mitzuwirken und dieses System weiter zu entwickeln.

Wir haben über 5 Millionen Menschen, die im Gesundheitssektor arbeiten. In der Autoindustrie sind es gerade mal 800.000 Menschen. Am Tag gibt es Gesundheitsausgaben von einer Milliarde Euro.

Alleine was die gesetzlichen Krankenkassen an Einnahmen und Ausgaben haben, bewegt sich in einer Größenordnung von 230 Milliarden Euro pro Jahr. Da sehen Sie, wie wichtig Gesundheitspolitik ist.

PEX: In den Regularien wird auf ein „besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Staatssekretär und Minister hingewiesen. Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen Jens Spahn und Ihnen und worauf gründet es sich? Sie sind j a auch sein Stellvertreter. Mit seiner Hartz IV-Aussage beispielsweise hat er Viele aufgebracht.

Gebhart: Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und pflegen einen kollegialen Umgang miteinander. Er fordert ein, dass man sich konstruktiv und kritisch einbringt und das lebt er auch vor.

Man kommt weiter, wenn man auch mal quer denkt. Der Minister ist ein Querdenker, der auch hin und wieder strittige Meinungen ausspricht. Vielleicht gab es früher zu wenig streitbare Debatten. Wenn alle das Gleiche denken, gibt es keinen Fortschritt.

Verstehen sich: Thomas Gebhart und Jens Spahn (re.).
Foto: Pfalz-Express

PEX: Gesundheitsminister Jens Spahn war drei Jahre Staatssekretär, bevor er Minister wurde…

Gebhart: Ich habe nicht vor, Minister zu werden.

PEX: Wie ist Ihr Verhältnis zu Frau Merkel, die Sie vorgeschlagen hat?

G: Es ist ein sehr gutes Verhältnis, das war auch schon vorher so. Da hat sich nichts geändert.

Wir Abgeordneten sehen uns in der Fraktionssitzung. Da ist auch Frau Merkel immer dabei. Es gibt verschiedene Gelegenheiten, sie zu treffen und Dinge zu besprechen.

PEX: Der Vorgänger von Jens Spahn, Hermann Gröhe hat einen Masterplan Medizinstudium mit 40 Punkten aufgestellt. Dieser sollte bis 2020 umgesetzt werden. Was wird daraus übernommen?

Gebhart: Das ist eigentlich Länderaufgabe. Wir brauchen dringend Veränderungen, was den Zugang zum Studium angeht. Wir brauchen mehr Studienplätze, wenn wir eine flächendeckende Versorgung erreichen möchten.

PEX: 41 Prozent der Hausärzte in Landau, 36 Prozent an der Südlichen Weinstraße und 46 Prozent im Kreis Germersheim erreichen in den nächsten drei Jahren das Ruhestandsalter.

Sie schreiben auf Ihrer Homepage „Eine gute Nahversorgung ist für eine hohe Lebensqualität ein entscheidender Punkt und gewinnt vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung weiter an Bedeutung.“

Nun fordert die CDU im Landtag, dass sich ein Teil der Medizinstudenten verpflichten soll, Landarzt zu werden – also quasi eine „Landarztquote“.

Wie stehen Sie dazu und wie könnte man eine bessere Versorgung der Menschen auf dem Land erreichen?

Gebhart: Wenn man fragt „wo wollen wir hin“, müssen wir den Menschen die Sicherheit geben, dass sie auch in 10, 20 oder 30 Jahren eine gute medizinische flächendeckende Versorgung haben werden. Das gilt genauso für ambulante und stationäre Versorgung.

Die Zahl der 80-jährigen wird bis 2030 um 50 Prozent steigen, und sich damit auf 6,3 Millionen erhöhen. Dass wir länger leben, ist positiv, aber es gehen auch Herausforderungen damit einher. Fest steht: Wir brauchen mehr Pflegekräfte.

PEX: Wie müssten die Rahmenbedingungen gestaltet werden, damit frei werdende Arztpraxen wieder besetzt werden?

Gebhart: Die Landarztquote ist ein Baustein dafür. Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das sie eingeführt hat, Bayern will nachziehen. Es ist ein Ansatz mit der richtigen Zielsetzung.

Arbeitsbelastungen, Bürokratie, Verantwortung, sehr viel Arbeit kommen auf einen Landarzt zu. Ich bin ein großer Fan der Selbstständigkeit auch bei Medizinern. Aber immer mehr junge Mediziner wählen heute eher den Weg in ein Angestelltenverhältnis.

Strukturen müssen angepasst werden. Im Landkreis Germersheim gab es einen offenen Brief von 75 Ärztinnen, die sich über die Zustände im Bereitschaftsdienst beklagten. Sie hätten gerne Begleitpersonen dabei. Ich hatte die Kassenärztliche Vereinigung angeschrieben und erwarte in diesen Tagen eine Antwort. Ich hoffe, dass wir weiter kommen.

PEX: Einen Termin beispielsweise beim Neurologen, Rheumatologen oder Orthopäden zu bekommen, dauert Monate oder man wird wegen Aufnahmestopps abgewiesen. Gibt es zu wenige Fachärzte?

G: Es gibt tatsächlich einige Facharztgruppen bei denen es sehr schwierig ist, Termine zu bekommen. Daher wurden in der vergangenen Legislatur Terminservicestellen eingerichtet, die Patienten mit einer Überweisung helfen, zeitnah einen Facharzttermin zu bekommen.

Im Koalitionsvertrag für diese Legislaturperiode haben wir vereinbart, diesen Service weiter auszubauen. Wir wollen, dass die Terminservicestellen unter einer einheitlichen, einprägsamen Telefonnummer von 8 bis 18 Uhr erreichbar sind und künftig auch haus- und kinderärztliche Termine vermitteln.

Auch in der Notfallversorgung wollen wir eine bessere Zusammenarbeit der Beteiligten – des Rettungsdienstes, des ärztlichen Notdienstes und der Notfallambulanzen – erreichen.

PEX: Die Mindestsprechstunden bei Ärzten sollen erhöht werden (von 20 auf 25 Stunden pro Woche).

Gebhart: Ja, das steht so im Koalitionsvertrag. Es wird tatsächlich aber auch kontrovers diskutiert. Es ist für Ärzte gedacht, die noch Kapazitäten frei haben.

Wir brauchen aber auch eine bessere Verteilung der Ärzte, vor allem auf dem Land. Daher wurde in der vergangenen Legislaturperiode der Gemeinsame Bundesausschuss beauftragt, die Bedarfsplanung weiterzuentwickeln und an den tatsächlichen Bedarf einer wohnortnahen Versorgung anzupassen. Auch hiermit lässt sich die Ärzteverteilung besser steuern.

PEX: Wo stehen wir mit unserem Gesundheitssystem im internationalen Vergleich?

Gebhart: Bei allen Unzulänglichkeiten haben wir eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Wir haben freie Arztwahl und eine hohe Behandlungsqualität. Es wird außerdem jeder unabhängig vom Geldbeutel behandelt. Auch gibt es in Deutschland viel mehr Krankenhausbetten als anderswo.

PEX: Tausende Pflegestellen fehlen in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Wie wird der erhöhte Bedarf finanziert? Und wie kann der Pflegeruf attraktiver gestaltet werden?

Gebhart: Es ist Teil des Pflegepakets, dass jede zusätzliche Stelle im Krankenhaus künftig von den Kostenträgern voll finanziert wird. Die Krankenkassen haben dank einer stabilen Wirtschaft und einer geringen Arbeitslosenquote hohe Einnahmen generiert und konnten in den vergangenen Jahren sogar hohe Rücklagen erreichen.

Früher fragte man: Wie schließen wir die Löcher in den Krankenkassen? Jetzt haben die Krankenkassen Rücklagen von über 19 Milliarden gebildet und 9 Milliarden Rücklagen im Gesundheitsfonds kommen dazu.

Ab 2020 gibt es einen weiteren Systemwechsel in der Finanzierung des Krankenhauspersonals: Dann werden Pflegepersonalkosten besser und unabhängig von Fallpauschalen nach dem tatsächlichen krankenhausindividuellen Pflegepersonalbedarf vergütet. Wir setzen da sehr deutliche Signale.

Auch in Altenpflegeeinrichtungen sorgen wir kurzfristig für eine Aufstockung des Personals. Durch zusätzliche Einstellungen werden die Arbeitsbedingungen verbessert und die Beschäftigen entlastet. Vorgesehen sind etwa 13.000 neue Stellen.

Doch die Finanzierung zusätzlicher Pflegestellen ist nicht unser Hauptproblem. Im Moment ist es noch relativ schwierig, freie Stellen zu besetzen. Den Pflegeberuf attraktiver zu machen, hat daher erste Priorität. Viele Pflegekräfte steigen früher oder später aus dem Job aus, denn der Beruf ist mental und physisch höchst anstrengend. Das hängt zu einem großen Teil mit den Bedingungen zusammen.

Deshalb gibt es bald eine Reihe von Maßnahmen: Die Bezahlung soll flächendeckend nach Tarif erfolgen, das war bisher nicht der Fall. Kosten bei Tarifsteigerungen werden ebenfalls voll refinanziert. Auch die betriebliche Gesundheitsförderung und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wollen wir stärken. Was uns positiv stimmt: Wir haben so viele Auszubildende in der Pflege wie noch nie.

Allerdings werden wir den Pflegebeitrag erhöhen müssen. Die Kosten sind sprunghaft angestiegen. Bis 2030 werden wir weiter wachsende Kosten haben. Das zu sagen, gehört zu einer ehrlichen Debatte dazu.

PEX: Eine Frage zur Digitalisierung: Deutschland steht nicht gerade gut da. Im europäischen Vergleich belegte Deutschland zuletzt Platz 28 von 32. Die Versorgung in ländlichen Gebieten war noch schlechter. Wieso wurde die Entwicklung so enorm verschlafen?

Gebhart: Generell geht es jetzt schon voran, aber ja, die Entwicklung ist zu langsam vorangegangen. Wir wollen definitiv mehr Tempo geben und haben deshalb eine eigene Abteilung im Ministerium gegründet.

Um das auf den Gesundheitssektor zu übertragen: Ziel ist beispielsweise eine elektronische Patientenakte. Der Patient entscheidet natürlich selbst, wer auf welchen Teil der Daten Zugriff hat. Davon verspreche ich mir erheblichen Fortschritt.

Auf der Versichertenkarte sollen ab nächstes Jahr schon einmal die Notfalldaten als „Basic“ verfügbar sein. Gleichzeitig kann die Karte als Schlüssel für die elektronische Patientenakte genutzt werden.

PEX: Nochmals zum schnellen Internet: Im Koalitionsvertrag steht der „flächendeckende Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025“. Aber schon die flächendeckende Versorgung mit Breitbandanschlüssen im niedrigen Megabit-Bereich ist heute noch nicht möglich. Wie soll der Rückstand wieder aufgeholt werden?

Gebhart: Nicht nur im Gesundheitswesen ist Digitalisierung der Schlüssel zum Erfolg. Wir wollen Deutschland zum Leitmarkt für 5G entwickeln. Die Lizenzvergabe hierfür soll mit Ausbauauflagen kombiniert werden, um noch bestehende Funklöcher zu schließen und 5G dynamisch aufzubauen.

Das gelingt allerdings nur, wenn Telekommunikationsanbieter und Politik an einem Strang ziehen. Hier haben wir uns Großes vorgenommen. Aber ich bin sicher, dass wir das schaffen können.

PEX: Eine Frage an den Bundestagsabgeordneten Gebhart: Was sagen Sie zum aktuellen Asylstreit zwischen Kanzlerin Merkel und Innenminister Seehofer?

Gebhart: Ich hoffe sehr auf eine gemeinsame Linie. Man muss wie so oft im Leben zur schärfsten Waffe greifen: Nämlich miteinander reden.

Den 63-Punkte-Plan kennt kaum jemand. In 62,5 Punkten gibt es Übereinstimmungen zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer. Dennoch besteht ein Dissens bei der Frage um Zurückweisungen von bestimmten Asylbewerbern an der Grenze.

Dass wir Veränderungen brauchen in der Asylfrage ist unbestritten. Einige Punkte müssen dringend angegangen werden.

PEX: Noch einmal kurz zurück zur Gesundheitspolitik: Haben Sie persönliche Kontakte zu Angestellten und Verantwortlichen im Gesundheitssektor?

Gebhart: Ich schaue mir die Situationen so oft es geht vor Ort an und habe viele Gespräche mit Pflegekräften, Patienten, Verwaltungsangestellten und Ärzten geführt. Oft in Einzelgesprächen, damit alle frei sprechen und von ihren Problemen und Sorgen berichten konnten. (desa/cli)


Kreis Germersheim: Nur 510 Wohnungen 2017 neu gebaut – Verbändebündnis Wohnen: „Zu wenig“

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Foto: dts Nachrichtenagentur

Im Landkreis Germersheim sind im vergangenen Jahr 510 Neubauwohnungen entstanden – 255 davon in Ein- und Zweifamilienhäusern. 2017 wurden damit 4 Prozent weniger neue Wohnungen gebaut als noch im Vorjahr.

Darauf hat das Verbändebündnis Wohnen hingewiesen, in dem sich Baugewerkschaft IG BAU und Bauwirtschaft zusammengeschlossen haben. Das Bündnis beruft sich bei den Zahlen auf die aktuelle Bau-Bilanz der fertiggestellten Wohngebäude vom Statistischen Bundesamt.

Insgesamt haben die Bauherren im Landkreis Germersheim im vergangenen Jahr 161,8 Millionen Euro in den Neubau von Wohnungen investiert. „Das klingt viel. Tatsächlich müsste es aber mehr sein, wenn der Kreis Germersheim seinen Beitrag zur Wohnraum-Offensive der Bundesregierung leisten will. Denn der Neubau von bezahlbaren Wohnungen ist die einzige effektive Antwort auf steigende Mieten und hohe Immobilienpreise, von denen auch Rheinland-Pfalz betroffen ist“, sagt Thomas Breuer (IG BAU) vom Verbändebündnis Wohnen.

Insgesamt seien bundesweit im vergangenen Jahr lediglich nicht einmal 285.000 Wohnungen neu gebaut worden. Dabei habe die Große Koalition von CDU/CSU und SPD eine ganz andere Messlatte gelegt: 1,5 Millionen Neubauwohnungen bundesweit bis 2021 – also 375.000 pro Jahr. „Das bedeutet, dass der Wohnungsneubau schon in diesem Jahr um satte 32 Prozent zulegen müsste. Danach sieht es allerdings bislang weder in Rheinland-Pfalz noch bundesweit aus“, so Breuer.

Das Verbändebündnis Wohnen fordert daher jetzt den Bund, das Land Rheinland-Pfalz und auch die Kommunen auf, mehr für den Wohnungsbau zu tun. Vor allem für den bezahlbaren Wohnraum. Also für Menschen ohne „extra dickes Miet-Portemonnaie“: „Gerade für den sozialen Wohnungsbau muss deutlich mehr getan werden. Ebenso für den Neubau von Wohnungen, bei denen sich die Menschen die Miete auch leisten können“, sagte Breuer.

Auch das Wohneigentum im Kreis Germersheim müsse endlich wieder effektiv gefördert werden. „Es müssen sich wieder mehr Menschen die eigenen vier Wände leisten können – vom Maurer bis zur Industriekauffrau. Handwerker, die Wohnungen bauen, sollten auch in der Lage sein, sich eine eigene Wohnung anzuschaffen“, so das Bündnis Wohnen.

An die heimischen Bundestagsabgeordneten appelliert das Wohn-Bündnis, dem Wohnungsbau jetzt die „politische Power“ zu geben, die der Bau braucht. „Es kommt darauf an, dass die Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Germersheim und ganz Rheinland-Pfalz in Berlin Farbe bekennen. Sie müssen sich für ein deutlich dickeres Baupaket im nächsten Bundeshaushalt stark machen, von dem dann auch die Menschen im Kreis Germersheim mehr profitieren.“

Die Kanzlerin habe angekündigt, 6 Milliarden Euro für den Wohnungsbau bis 2021 bereitzustellen – also 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Tatsächlich benötigt würden aber mindestens 4 Milliarden Euro jährlich.

„Denn im Wohnungsmangel und in steigenden Mieten steckt sozialer Sprengstoff. Gerade beim Neubau von Sozialwohnungen droht ein Desaster, wenn der Bund hier nicht ordentlich Geld in die Hand nimmt und investiert. Tag für Tag fallen Sozialmietwohnungen aus der Bindung. Der Bestand an Wohnungen für Menschen, die einen Wohnberechtigungsschein haben, schmilzt kontinuierlich ab“, warnt Thomas Breuer.

Eine „Goodwill-Wohnungsbaupolitik“ der Länder, bei der die Zahl der Sozialwohnungen von der Kassenlage abhänge, sei fatal. Auch die geplante Förderung für den altersgerechten Umbau lasse „jede Hoffnung auf einen Sanierungsschub für mehr Seniorenwohnungen gegen Null laufen“. Aber gerade altersgerechte Wohnungen brauche auch der Landkreis Germersheim.

Der Bund müsse dem Wohnungsneubau jetzt „Turbo-Impulse“ geben: Dazu gehören, so das Verbändebündnis Wohnen, zusätzliches Fördergeld und mehr steuerliche Anreize.

Wirksam sei insbesondere eine bessere steuerliche Abschreibung – konkret die Erhöhung der AfA von 2 auf dauerhaft 3 Prozent. Denn der Bau brauche vor allem verlässliche Rahmenbedingungen, um Fachkräfte und technische Kapazitäten aufbauen zu können. Ebenso müssten alle engagierten und im Kern guten Punkte, die Union und SPD zum Wohnungsbau im GroKo-Koalitionsvertrag vereinbart haben, schnell angepackt werden.

Information

Im Verbändebündnis Wohnen setzen sich die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen beim Wohnungsbau ein. (red)

 

Demonstrationen am 7. Juli in Kandel – bislang vier Kundgebungen angemeldet

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An Demo-Tagen gibt es hohe Polizeipräsenz in Kandel.
Archivbild: Pfalz-Express

Kandel – Bei der Kreisverwaltung Germersheim sind für Samstag, 7. Juli 2018, vier Versammlungen angemeldet worden (Stand 28. Juni).

„Die Partei“ veranstaltet von 9 bis 11 Uhr vor der Stadthalle ein Frühstück mit dem Thema „Rationales B-Y-O- Frühstück gegen Demonstrationen und gegen Gegendemonstrationen, für Liebe, Frieden, Menschenrechte und Tierschutz und gegen Glyphosat und Fracking“. Angemeldet sind 50 bis 100 Personen.

Die Versammlung des „Frauenbündnisses Kandel“ findet ab 14 Uhr in der Lauterburger Straße in Höhe der Einmündung Am Dörniggraben statt.

Der Aufzug verläuft über die Bahnhofstraße, Bismarckstraße und die Georg-Todt-Straße zurück zum Ausgangspunkt. Das Motto lautet: „Migrationspolitik, Innere Sicherheit“. Ende ist um 17 Uhr. Angemeldet sind 200 Teilnehmer.

Das „Männerbündnis Kandel“ hat eine Versammlung zum Thema „Mit wehenden Flaggen für Kandel! Für die Brotvielfalt. Wir sammeln die Krümel ein.“ angemeldet. Sie beginnt um 11 Uhr auf dem Marktplatz.

Der Aufzug verläuft entlang der Marktstraße (entgegen der Einbahnstraße) bis zur Bahnhofstraße, Hauptstraße und über die Turmgasse zurück zum Marktplatz. Ende ist gegen 17 Uhr. Angemeldet sind luat Kreisverwaltung 1.000 Personen.

Das Bündnis „Wir sind Kandel“ hält von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr eine Kundgebung am Saubrunnen ab. Das Thema lautet „Wir sind Kandel –vielfältig, tolerant, offen.“ Gerechnet wird mit rund 100 Teilnehmern.

Wie immer an den kendeler „Demonstrationstagen“ ist wieder mit Einschränkungen und Behinderungen zu rechnen.

SPD SÜW: DSGVO für Vereine und Ehrenamt – Landesdatenschutzbeauftragter Kugelmann klärt auf

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Dieter Kugelmann kennt sich mit der neuen Datenschutzgrundverordnung bestens aus.
Fotos: Über SPD SÜW

Albersweiler – Der SPD Kreisverband Südliche Weinstraße hatte am Dienstag zu einer Informationsveranstaltung zum Thema: „Was kommt mit Einführung der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf das Ehrenamt und die Vereine zu?“ eingeladen.

Als Referent im katholischen Pfarrheim in Albersweiler hatte der Kreisvorsitzende Torben Kornmann den Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Prof. Dr. Dieter Kugelmann, eingeladen. Rund 70 Zuhörer waren gekommen.

Kornmann stellte die Wichtigkeit des Datenschutzes und die Umsetzung der neuen Verordnung zum Schutz der persönlichen Daten heraus, aber auch, dass die neue Regelung speziell bei ehrenamtlich geführten Vereinen zu Verunsicherung und vielen Herausforderungen führen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag, Alexander Schweitzer, sagte, dass die neue Datenschutzrichtlinie zwar große Veränderungen mit sich bringe, sie jedoch für den Schutz des Einzelnen vor dem Missbrauch persönlicher Daten enorm wichtig sei.

In diesem Zusammenhang sei es ihm ein großes Anliegen, dass die Änderungen gut kommuniziert würden, so dass Unsicherheiten auf Seiten der Bürger aus dem Weg geräumt werden könnten. Die Datenschutzbeauftragten der Länder würden dabei gute Arbeit leisten.

In einem halbstündigen Vortrag erläuterte dann Dieter Kugelmann detailliert die Feinheiten des DSGVO hinsichtlich der Vereinsarbeit. Anhand von Beispielen erklärte er verschiedene Szenarien. Besonders der sensible Umgang mit Bildern und Adressen wurde dabei deutlich.

Kugelmann unterstrich, dass Vereine, die sich schon in der Vergangenheit mit dem Datenschutz beschäftigten, nur kleinere Änderungen vornehmen müssten. Er rief allerdings auch nachdrücklich diejenigen zur intensiven Beschäftigung mit der Thematik auf, die in diesem Aspekt noch Nachholbedarf haben.

Gleichzeitig ermutigte Kugelmann alle Anwesenden, sich auch über die Internetportale der Landesdatenschutzbeauftragten über die Neuerungen zu informieren und die Angebote, die von Checklisten bis hin zu individuellen Informationen reichten, zu nutzen.

Unter der Moderation von Alexander Schweitzer schloss sich eine offene Fragerunde an. (tk/red)

Sanierung und Sperrung der Rheinbrücke: Bellheimer CDU fordert „Pendler-Pass“ für Umsteiger

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Stau auf der Rheinbrücke bei Wörth/Maxau. Die Situation wird sich während der Sanierungsarbeiten verschärfen.
Foto: pfalz-express.de

Bellheim/Wörth – Mit einem Pendler-Pass sollen Stellplätze an Halte- und Umsteigestellen auf den öffentlichen Nahverkehr für Umsteiger während der Rheinbrückensanierung privilegiert werden.

Das fordert die Bellheimer CDU. Viele Stellplätze an Bahnhöfen und Zusteigemöglichkeiten der Stadtbahnlinie würden durch Dauerparker genutzt, die dort notwendige Stellplätze für „echte“ Pendler belegen, so der stellvertretende Vorsitzende Thorsten Metz.

Die CDU fordert daher, große Teile der bestehenden und neuen Park&Ride Stellflächen für Pendler, die während der Sanierung das Auto an Haltestellen stehen lassen wollen, zu privilegieren. Das könnte mit einem Pendler-Pass erfolgen.

Dabei legen die Pendler in den örtlichen Verwaltungen entlang der Stadtbahnlinie ihre Monats- oder Dauerkarten vor und erhalten im Gegenzug einen entsprechend zeitlich befristeten Pendler-Pass, den sie in den Fahrzeugen auslegen können. Durch entsprechende Beschilderung der Stellplätze an den Umsteigemöglichkeiten kann die zulässige Nutzung durch Pendler auch überprüft werden, so der Vorschlag.

„Wir versprechen uns durch diesen Pass das Freiwerden von derzeit dauerbelegten Stellflächen für echte Pendler. Dadurch soll ein zusätzlicher Anreiz für gewillte Bahnnutzer geschaffen werden“, so Metz.

Allein am Bellheimer Bahnhof seien etwa 50 Prozent der öffentlichen Stellplätze derzeit durch Dauerparker und Anlieger belegt. „Dieser Zustand muss sich ändern, damit Pendler nicht noch nach Stellplätzen suchen müssen. Andere Kommunen  entlang der Stadtbahnlinie werden das Problem kennen. Wir erwarten daher eine gemeinsame Lösung auf Kreisebene.“

Information

Am 30. Juli beginnen die Bauarbeiten und werden voraussichtlich 14 Monate dauern. An vier Wochenenden sind Vollsperrungen der Rheinbrücke geplant.

Laut Regierungspräsidium Baden-Württemberg ist aus bautechnischen Gründen sichergestellt, dass die Arbeiten jeweils am Sonntag beendet werden und die Brücke montags wieder befahrbar sein wird.

 

Leserbrief: Rheinbrücken-Sanierung: „ZSPNV-Entlastungspaket unzureichend“

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Symbolbild: dts

Das vom Zweckverband ZSPNV-Süd und der Kreisverwaltung Germersheim entworfenes Entlastungspaket zur Rheinbrückensanierung ist aus Sicht des Verkehrsforums Südpfalz unzureichend und nicht bedarfsgerecht.

„Die 2700 zusätzlichen Sitzplätze sind im Tagesverlauf sehr ungleich verteilt und lediglich 720 davon werden in der absoluten Hauptverkehrszeit, nämlich morgens zwischen 6:00 und 8:30 auf den Strecken Landau-Wörth-Karlsruhe und Germersheim-Karlsruhe zur Verfügung gestellt.

Für die auf der Strecke Landau-Karlsruhe im morgendlichen Berufsverkehr zusätzlich eingebrachten 420 Sitzplätze fehlen die entsprechenden P&R Plätze an der Strecke. Demgegenüber stehen zwischen Germersheim und Wörth ca. freie 1000 Plätze zur Verfügung, die aber nur teilweise genutzt werden können, da lediglich eine bescheidene Sitzplatzerweiterung im morgendlichen Berufsverkehr von 300 Plätzen zugestanden wird.

Vom Verkehrsforum wurde daraufhin als weitere Frühverbindung eine Rhein-Neckar-S-Bahn, GER ab 6:10 Uhr, gefordert, was seitens DB-Regio-Mitte auch machbar gewesen wäre. Die soll es aber nicht geben. Statt dessen wurde ein alter Dieseltriebwagen in Aussicht gestellt. Allerdings nur als Reserve- bzw. Jokerzug, da er nur dann zum Einsatz kommen soll, wenn ein entsprechender Bedarf festgestellt wird.

Auch sei das dafür notwendige Personal noch nicht gefunden, so die Aussage von Herrn Engbarth, Mitarbeiter des Zweckverbandes SPNV-Süd, vor Vertretern des Kreisauschusses Germersheim am 25.06.2018.

Das Verkehrsforum betrachtet diese Ankündigung als lächerlich und unzulänglich, zumal der S-Bahn-Zug dringend gebraucht wird. Schon jetzt sind die morgendlichen Züge so gut ausgelastet, so dass es ab Rheinzabern i.d.R. keine Sitzmöglichkeiten mehr gibt.

Immer wieder wurde auch darauf hingewiesen, dass es nur einen zentralen großflächigen P&R-Platz geben sollte, wie er beispielsweise am Haltepunkt „Rheinzabern Alte Römerstraße“ eingerichtet werden könnte. Dadurch ließen sich die Halte der Pendlerzüge begrenzen und die wichtigen Anschlüsse in Germersheim könnten gehalten werden.

Bei all den schönen Zahlen ist zu beachten, dass das Entlastungspaket nur eine einzige zusätzliche längere Zugverbindung zu den Knoten Landau und Germersheim enthält. Dies ist bedauerlich, da die Chance vertan wurde, durch weitere Züge zwischen Germersheim-Wörth-Karlsruhe dieser Strecke den Stellenwert einzuräumen, der ihr aufgrund der hohen Bevölkerungs- und Industriedichte zustehen müsste.

Ein ähnliches Zugangebot wie zwischen Landau und Wörth würde weitere 2000 Menschen auf die Bahn bringen, was ein sinnvoller Schritt für eine echte Entlastung der Brücke wäre.

Trotz alledem ist es zu begrüßen, dass es ein – wenn auch bescheidenes-Entlastungspakt gib, an dessen Entstehen das Verkehrsforum einen nicht unwesentlichen Anteil beigetragen haben dürfte. Die Bevölkerung sollte es annehmen und durch intensive Nutzung dazu beitragen, dass weitere zusätzliche Angebote geschaffen werden.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass im Bereich des ÖPNV eine rege Bürgerbeteiligung notwendig ist. Das Verkehrsforum ruft deshalb zum Mitmachen auf und lädt zur turnusmäßigen Sitzung am kommenden Mittwoch den 4. Juli um 19:00 Uhr in die Pizzeria Walsdchlöss’l, Alte Mühlgasse 79 in Rülzheim ein.

Hans-Jürgen Burckhardt

Sprecher BI Verkehrsforum Südpfalz

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